IBM geht auf MSP-Jagd
Quelle: IBM

IBM geht auf MSP-Jagd

IBM will mit einer Ende September gestarteten Initiative auch in der Schweiz viele Managed Service Provider als neue Partner gewinnen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2012/11

     

In Zeiten, in denen immer mehr Kunden nach Lösungen aus der Cloud fragen, gewinnen Managed Service Provider (MSP), also Unternehmen die eben solche Leistungen anbieten, immer mehr an Bedeutung. «Speziell für kleinere Unternehmen bieten MSP als lokale Technologie-Anbieter eine hervorragende Möglichkeit, Cloud-basierte Services schnell, sicher und wirtschaftlich für sich zu nutzen», meint Hermann Züger, Leiter des Geschäftsbereichs KMU bei IBM Schweiz.
Um Kunden den Weg in und die Nutzung der Cloud noch weiter zu vereinfachen, hat IBM vor einigen Wochen eine weltweite Initiative gestartet. Im Rahmen derer will man die Zusammenarbeit mit den MSP intensivieren und deren Rolle stärken.
Mit der Eröffnung neuer Kompetenzzentren in Shanghai, Tokio, New York und im deutschen Ehningen soll es MSP ermöglicht werden, ihre industriespezifischen Lösungen schneller auf Basis von IBM-Technologien wie Smartcloud oder Puresystems bereitzustellen. Zudem soll MSP der Zugang zu 40 IBM Innovation Centers, wovon eines auch in Zürich steht, sowie einem virtuellen Briefing-Center gewährt werden. MSP soll damit die Möglichkeit geboten werden, Ideen und Wissen über aktuelle Markt- und Kundenanforderungen auszutauschen. Zudem will Big Blue die MSP mit zahlreichen Marketing- und Vertriebsinitiativen unterstützen.
Doch wie steht es um die Managed Service Provider in der Schweiz? «Swiss IT Reseller» hatte Gelegenheit sich mit Hermann Züger über die IBM-Initiative zu unterhalten:

Swiss IT Reseller: Wie stark ist die Nachfrage nach Cloud-Services in der Schweiz aktuell?
Hermann Züger:
Wir sehen bei unseren Schweizer Kunden eine grosse Nachfrage nach Cloud-Lösungen und eine wachsende Diskussionsbereitschaft über künftige Einsatzbereiche – gerade auch bei KMU. Nicht nur, um Kosten einzusparen. Immer öfter geht es auch darum, wie Unternehmen – oft auch Start-ups – mit diesen Technologien einfacher und effizienter arbeiten können.


Mit wievielen MSP arbeiten Sie zusammen?
In der Schweiz gibt es etwa 200 bis 300 MSP, die für IBM interessant sind. Mit vielen von ihnen sind wir bereits im Gespräch und wollen die Zusammenarbeit in den nächsten Monaten noch intensivieren.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit und wie ist die neue Initiative angekommen?
Wir haben in den letzten Monaten die Zusammenarbeit mit MSP in der Schweiz sehr verstärkt. Das reicht von neuen Informationsangeboten über intensive Diskussionen und Geschäftsmodelle bis hin zu Technologieschulungen. Die positive Resonanz zeigt uns, dass die Nachfrage da ist und wir mit unserer Initiative auf dem richtigen Weg sind. Ein konkretes Beispiel ist unser MSP-Memberclub, eine regelmässige Veranstaltung speziell für MSP, die drei bis vier Mal im Jahr stattfindet. Wir stellen hier neue Technologien vor und diskutieren Entwicklungen und Marktchancen. Die Zahl der Teilnehmer wächst von Mal zu Mal.


Was erhoffen Sie sich von der Initiative? Was sind Ihre Ziele?
Cloud-Lösungen werden immer wichtiger für Kunden, um ihre Effizienz zu steigern. Gerade wenn sie innerhalb ihres Unternehmens nicht genügend IT-Skills oder Ressourcen zur Verfügung haben. Ziel unserer MSP-Initiative ist es, sowohl MSP als auch Kunden dabei zu unterstützen, die Cloud noch besser für sich zu nutzen und Innovationen voranzutreiben. Die Mischung aus lokalem Ansprechpartner kombiniert mit der Erfahrung aus tausenden von Kundenprojekten von IBM finde ich gerade für KMU-Kunden optimal. Hierfür möchten wir in den nächsten Monaten noch mehr MSP für unser Partnerprogramm gewinnen und in unser Ökosystem einbinden.

Wie viele neue MSP-Partner wollen Sie gewinnen?
Wir wollen in diesem Markt stark wachsen und viele neue, vor allem aber auch die richtigen Partner für uns gewinnen. Wichtig ist es uns, ein Trusted Advisor für MSP sein. Das heisst, wir möchten nicht einfach nur Technologie verkaufen, sondern beraten. Das kann zum Beispiel Unterstützung bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells oder eine bessere Zielgruppenansprache bedeuten. (mv)


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