Auch Brother Schweiz führt Managed Print Services ein
Quelle: zVg

Auch Brother Schweiz führt Managed Print Services ein

Auch der Druckerhersteller Brother will in der Schweiz ab diesem Jahr mit sogenannten Managed Print Services aufwarten. Das Kerngeschäft bleibt jedoch die Hardware, wo die Umsätze seit Jahren sinken.
18. April 2012

     

Wie viele Anbieter zuvor will nun auch Brother Schweiz noch dieses Jahr mit Managed Print Services (MPS) für die Schweizer Kunden aufwarten. "Ab September wollen wir MPS jedem Kunden in der Schweiz anbieten können", erklärt Martin Weber (Bild), Managing Director von Brother Schweiz, an einer Pressekonferenz in Berlin gegenüber "Swiss IT Reseller". Mit dem sogenannten Klick-Konzept sollen Firmenkunden neben einer Leasing-Rate für die Hardware nur die Seiten bezahlen müssen, die sie tatsächlich ausgedruck haben.

Die Gründe, wieso nun auch Brother Schweiz in das Geschäft mit den MPS einsteigen will, liegen auf der Hand: Dem Markt wird ein grosses Potential zugeschrieben, rund 19 Milliarden Dollar sollen mit den Zusatzleistungen weltweit gemacht werden können - also mehr, als mit Hardware selbst. Zudem steckt das Geschäft mit MPS in der Schweiz noch in den Kinderschuhen: Derzeit nutzen gerade mal 15 Prozent der Unternehmen hierzulande solche Services. Trotzdem sagt Weber klar: "MPS ist für uns nicht mehr als eine zusätzliche Dienstleistung, die wir den Kunden anbieten wollen. Wir leben auch weiterhin von Druckern." Darin unterscheidet sich die Strategie von Brother Schweiz von der anderer Anbieter, die sich von Hardware-Herstellern immer mehr zu Dienstleister entwickeln. Das Problem: Im Bereich der Hardware ist kaum noch Geld zu machen.


Auch Brother Schweiz musste im vergangenen Jahr (Fiskaljahr 2011/12) erneut eine Umsatzeinbusse von 6 Millionen Franken (-8,2 Prozent) auf 73 Millionen Franken verbuchen. "Grund dafür ist vor allem der starke Franken gewesen", so Weber. So habe man Preissenkungen im Wert von 3 bis 4 Millionen Franken vornehmen müssen. Aber auch die Flutkatastrophe in Thailand ging an Brother nicht spurlos vorbei. "Trotzdem sind wir mit den Umsatzzahlen aber zufrieden", meint Weber. Denn schaue man den Schweizer Markt an, so habe sich Brother gut halten können. Tatsächlich ist das Geschäft mit Druckern in der Schweiz seit Jahren rückgängig: 2011 wurde mit Druckern rund 170 Millionen Franken umgesetzt, also 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Und 2010 sank der Marktumsatz in der Schweiz gar um 15 Prozent. Brother hält jedoch an seiner Strategie fest und will beim Hardware-Geschäft als Kernkompetenz bleiben. Im Fiskaljahr 2011/12 machte der japanische Konzern 34,6 Prozent des Umsatzes mit Hardware und 65,4 Prozent mit Verbrauchsmaterial. In naher Zukunft will sich Brother vor allem auf die zwei Bereiche Farbdruck und Multifunktionsgeräte fokussieren. "Das sind für uns derzeit sicher die spannendsten Themen", so Weber. (dv)


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