Lustiges Geldverbrennen bei Distefora

26. April 2002

     

Die börsenkotierte Distefora meldet einen Riesenverlust und kündigt die Fokussierung auf den Bereich Media an. Bei einem Umsatz von 75,2 Mio. Franken fiel ein Betriebsverlust von 157,4 Mio. Franken an. Weil letztes Jahr der Provider Ision an Energis verkauft werden konnte, gab es aber einen buchhalterischen Finanzertrag von 296,9 Mio. Franken. So weit so gut.

Da aber Ision mit Energis-Aktien bezahlt wurden und diese unterdessen auch nicht mehr viel wert sind, sind die liquiden Mittel von Distefora im ersten Quartal dieses Jahres massiv – von 148,4 auf noch 45 Mio. Franken geschrumpft. Nun will man die Bereiche mobile Kommunikation und Navigation verkaufen. Übrig bliebe der Bereich Media mit gerade noch 34,6 Mio. Franken Umsatz (2001). Die NZZ titelt unverblümt: "Überleben gefährdet?".


Der ehemalige Mehrheitsaktionär Alexander Falk, der mit Distefora sehr sehr viel Geld "verdient" hat, macht sich aus dem Staub. Er hat per 25.4. den Rücktritt erklärt. Auch die Verwältungsräte Gaston Guex und H. Georg Hahnloser wollen nicht mehr gewählt werden. "Take the money and run" ist auch ein Geschäftsprinzip. (hc)




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