Preise für 52-Zoll-LCD-TVs purzeln

Der Markt verlangt immer mehr nach XXL-LCD-Panels. Sharp und Samsung stehen bei den Produkten technologisch ganz vorn. Andere ziehen nach.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/16

     

In letzter Zeit ist die Nachfrage nach 52 Zoll grossen LCD-TV-Panels enorm angestiegen. Einige Hersteller gehen deshalb davon aus, dass die Volumenpreise im vierten Quartal dieses Jahres bis auf 1000 Dollar rutschen könnten. Der Weltmarkt solcher Panels soll laut Analysten bis 2008 auf drei Millionen Stück anwachsen. Samsung hatte bereits im August 52-Zoll-Panels für 1300 Dollar und im September für 1200 Dollar angeboten. Das sind 400 Dollar günstiger als noch Anfang des Jahres. Marktforscher gehen davon aus, dass die Panel-Preise 2008 unter die 900-Dollar-Marke sinken werden. Momentan liegen die Durchschnitts-Preise für 52-Zoll-LCD-TVs in den USA bei 2700 bis 2800 Dollar. In Europa und Asien kosten sie derzeit um die 3000 Dollar.

Vorreiter Sharp

Sharp und das Samsung-Sony-Joint-Venture S-LCD produzierten bisher als einzige 52-Zoll-Panels in sogenannten 8G-Werken. Aus einem 5,3 Quadratmeter grossen Mutterglas lassen sich sechs 52-Zöller herstellen. Sharp hatte als erstes Unternehmen überhaupt im Oktober 2006 so ein Werk eröffnet. Das taiwanische Unternehmen Chi Mei Optoelectronics (CMO) stellt nun ebenfalls solche 52-Zoll-Panels her. Allerdings ist die Ausbeute geringer. Im 5,5G-Werk erhält man aus den 1,95 Quadratmeter grossen Muttergläsern gerade einmal zwei 52er.

Samsung zieht nach

Sharp unterdessen hat Ende August im polnischen Torun für 44 Millionen Euro eine neue LCD-TV-Fabrik für die Produktion von LCD-Panels für den europäischen Markt eingeweiht. Anders als in der bestehenden Fabrik in Barcelona sollen hier vor allem XXL-grosse LCDs der Marke Aquos vom Band laufen. Momentan werden 100’000 Stück pro Monat produziert, im Laufe dieses Jahres sollen es 300’000, bis Ende 2008 gar 420’000 Stück sein. Zudem sollen in Polen auch Module für die Fabrik in Barcelona und die deutsche Marke Loewe hergestellt werden. Im Jahr 2011 plant Sharp, jährlich zehn Millionen der ­Riesenpanels vom Stapel zu lassen. Samsung seinerseits plant für 2010, sogar eine erste 10G-Fabrik mit 8,7 Quadratmeter grossen Muttergläsern aus dem Boden zu stampfen. (sk)


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